Berufliche Gymnasien

Übersicht

Abschluss: allgemeine Hochschulreife (Abitur)
Ziel des Bildungsganges: Studierfähigkeit an allen Hochschulen und Universitäten, Verbesserung der Chancen auf dem Ausbildungsmarkt
Aufnahmevoraussetzungen:  Erweiterter Sekundarabschluss I (erweiterter Realschulabschluss) oder Versetzung in die gymnasiale Oberstufe
Dauer: 3 Jahre Vollzeit (5-Tage-Woche, ca. 34 Unterrichtstunden)
Fachrichtungen:
  • Wirtschaft (BGW)
  • Gesundheit und Soziales mit den Schwerpunkten
    • Ökotrophologie (BGE) und
    • Agrarwirtschaft (BGA)

 TdoT 2024TdoT BGy

 

Aktuelle Ankündigungen

Praktika im 11ten Jahrgang:

2023/2024:   06.05.2024 - 17.05.2024

2024/2025:   12.05.2024 - 23.05.2024

Studienfahrten im 12ten Jahrgang:

2024/2025: KW 39 (Kernwoche 23.09.-27.09.2024 +/- 2 Tage)

2025/2026: KW 41 (Kernwoche 06.10.-10.10.2025 +/- 2 Tage)

 

 

Unterricht im Beruflichen Gymnasium

Die Berufsbildenden Schulen (BBS) Bremervörde bieten eine Ausbildung an zwei Beruflichen Gymnasien mit drei unterschiedlichen Schwerpunkten:

  • Wirtschaft (BGW) und das
  • Ökotrophologie (BGE) sowie
  • Agrarwirtschaft (BGA)

Mit der Wahl eines der beiden Beruflichen Gymnasien werden somit Entscheidungen über inhaltliche Schwerpunkte getroffen. Die jeweiligen Profilfächer bereiten dabei gezielt auf besondere berufliche Fachrichtungen und Fähigkeiten vor.

In den allgemein bildenden Fächern werden im Beruflichen Gymnasium prinzipiell dieselben Inhalte vermittelt, wie am allgemein bildenden Gymnasium, ergänzt durch einen Bezug zu den Fachrichtungen der Beruflichen Gymnasien.

Der Besuch eines Beruflichen Gymnasiums dauert in der Regel drei Jahre. Ein Schuljahr und die Abiturprüfung können einmal wiederholt werden.

Schwerpunkt Wirtschaft BGW

Am Beruflichen Gymnasium Wirtschaft wird mit den Fächern Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen/Controlling, Volkswirtschaft, Praxis der Unternehmung sowie Informationsverarbeitung in den Fachbereich Wirtschaft eingeführt.

Im Fach Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen/Controlling werden beispielsweise u. a. folgende Inhalte vermittelt:

  • Das Unternehmen als komplexes ökonomisches und soziales System
  • Prozess der Auftragsabwicklung als zentraler Geschäftsprozess
  • Kosten- und Investitionsrechnung
  • Prozesse der Marktkommunikation
  • Konzepte der Organisationsentwicklung und Unternehmensführung
  • Controlling und Unternehmenssteuerung
Warum sollten Sie diese Schulform besuchen ?

Sie haben den erweiterten Sekundarabschluss I und interessieren sich allgemein für wirtschaftliche Fragen und Probleme. Sie wissen vielleicht noch nicht, welchen Beruf Sie genau ergreifen werden, wollen gleichzeitig auch die allgemeine Hochschulreife erwerben, damit Sie sich die Möglichkeit zum Studium offen halten.

Schwerpunkt Ökotrophologie BGE

Am Beruflichen Gymnasium Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Ökotrophologie wird mit den Fächern Ernährung und Betriebs- und Volkswirtschaft in den Fachbereich Ökotrophologie eingeführt.

Im Profilfach Ernährung (4 Wochenstunden in der Einführungs- und Qualifikationsphase) werden u.a. die folgenden Inhalte vermittelt:

  • Inhaltsstoffe der Lebensmittel
  • Vollwertige Ernährung
  • Schadstoffe in der Nahrung
  • Grundlagen des intermediären Stoffwechsels
  • Diätetik

Im Fach Betriebs- und Volkswirtschaft geht es u. a. um die Inhalte:

  • Unternehmensgründung
  • Strukturwandel und Globalisierung
  • Marketing, Produktion und Kosten
  • Wirtschaftspolitische Ziele und Zielkonflikte
  • Lebensbedingungen und Lebensqualität
Warum sollten Sie gerade diese Schulform besuchen?

Sie haben den erweiterten Sekundarabschluss I und interessieren sich ganz allgemein für Fragen und Probleme, die mit der Ernährung oder mit (Haus-)Wirtschaft zusammenhängen. Sie wissen noch nicht, welchen Beruf Sie genau ergreifen werden, möchte aber die allgemeine Hochschulreife erwerben, um die Voraussetzungen für ein Studium zu erfüllen.

Wofür ist dieser Abschluss gut, was kann ich damit machen?

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass ein Abschluss am Beruflichen Gymnasium Gesundheit und Soziales mit den Schwerpunkt Ökotrophologie eine besonders gute Voraussetzung für ein Studium naturwissenschaftlicher oder medizinischer Fachrichtungen darstellt. Aber auch Ausbildungsberufe im labortechnischen Bereich oder in kaufmännischen Berufen werden von unseren Abiturient*innen erfolgreich absolviert. Außerdem erhalten Sie, da es sich ja um ein Berufliches Gymnasium handelt, auch noch eine Anrechnung, wenn sie eine Ausbildung in einem hauswirtschaftlichen Beruf machen möchten.

Besondere Merkmale dieser Schulform:

Das Beruflichen Gymnasium Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Ökotrophologie wird nur in der 11. Klasse in Klassenform geführt, in der Qualifizierungsphase gibt es ein Kurssystem, in dem Schüler*innen aus den Beruflichen Gymnasien Ökotrophologie, Wirtschaft und Agrarwirtschaft gemeinsam lernen und dadurch unterschiedliche Sichtweisen in den Unterricht einbringen können.

Ein weiteres Merkmal dieses Bildungsgangs ist, dass der Mensch und sein Handeln in vielen Zusammenhängen im Mittelpunkt stehen, was manchmal das Lernen anschaulicher und damit leichter macht.

Schwerpunkt Agrarwirtschaft BGA

Am Beruflichen Gymnasium Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Agrarwirtschaft erfolgt in den Fächern Agrar- und Umwelttechnik und Betriebs- und Volkswirtschaft eine Einführung in den Fachbereich Agrarwirtschaft.

Im Fach Agrar- und Umwelttechnologie werden Inhalte aus den Bereichen tierische/pflanzliche Erzeugung, Betriebswirtschaftslehre und Landtechnik vermittelt. Das Fach Betriebs- und Volkswirtschaft umfasst u.a. Inhalte aus den Bereichen Finanzierung, Wirtschaftspolitik, Unternehmensgründung, Strukturwandel und Globalisierung.

Warum sollten Sie gerade diese Schulform besuchen?

Das Berufliche Gymnasium Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Agrarwirtschaft ist interessant für Schüler*innen, die den erweiterten Sekundarabschluss I besitzen und sich für landwirtschaftliche Fragen und Probleme interessieren. Die Schulform wendet sich ausdrücklich nicht nur an junge Menschen, die auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen sind, sondern an alle agrarwirtschaftlichen Interessierten einschließlich der damit verbundener Berufe. Ein Besuch dieser Schulform ist auch ohne bzw. mit nur geringen landwirtschaftlichen Vorkenntnissen möglich.

In der 12. Klasse findet eine Studienfahrt, u. a. mit landwirtschaftlichem Fachprogramm, statt.

Wofür ist dieser Abschluss gut, was kann ich damit machen?

Das nach der 13. Klasse erworbene Abitur ist eine ideale Voraussetzung z. B. für ein Studium der Agrarwissenschaft, Tiermedizin oder verwandter Fachrichtungen. Daneben ist es ein allgemeingültiges Abitur, das alle Studiengänge zulässt und damit auch geeignet ist für Schüler*innen, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine feste Berufsvorstellung besitzen.

Der nach der 12. Klasse erworbene schulische Teil der Fachhochschulreife berechtigt nach einer anschließenden - mindestens zweijährigen - Lehre zum Besuch einer Fachhochschule dieser Fachrichtung.

Im Rahmen einer Doppelqualifikation besteht unter bestimmten Bedingungen die Möglichkeit, eine Berufsausbildung zum Landwirt in nur 15 Monaten abzuschließen. Genauere Informationen können Sie dem Informationsblatt Doppelqualifikation Agrarwirtschaft entnehmen.

Erfahrungsgemäß beabsichtigt ein Teil der Schüler*innen die spätere Übernahme des elterlichen landwirtschaftlichen Betriebes, wofür eine fundierte Grundbildung vermittelt wird, auf die in der Berufsausbildung zur Landwirtin/zum Landwirt bzw. in den Fachschulen zurückgegriffen werden kann.


Zugangsvoraussetzungen:

Zugangsbedingung ist der erweiterte Sekundarabschluss I. Daneben ist natürlich ein grundsätzlichen Interesse an landwirtschaftlichen Fragestellungen als Voraussetzung für den Besuch des Beruflichen Gymnasiums Agrarwirtschaft anzusehen.


Ziele des Unterrichts:

Vorrangiges Ziel des Beruflichen Gymnasiums Agrarwirtschaft ist die Vorbereitung auf ein Studium an einer agrarwissenschaftlichen Fachschule oder Universität. Die Unterrichtsinhalte werden aber nicht abstrakt-wissenschaftlich vermittelt, sondern mit einem engen Bezug zur landwirtschaftlichen Praxis. Dieser kommt zum Beispiel zum Ausdruck durch Besichtigungen landwirtschaftlicher Betriebe, einschließlich vor- und nachgelagerter Bereiche (Zuchtstationen, Genossenschaften etc.). Im Unterrichtsfach Praxis erfolgt daneben eine Vermittlung handwerklicher Grundfertigkeiten (z.B. Holz- und Metallbearbeitung).

Besondere Merkmale dieser Schulform:

Da das Berufliche Gymnasium Agrarwirtschaft erfahrungsgemäß einen sehr weiten Einzugsbereich für den gesamten norddeutschen Raum besitzt, nehmen sich zahlreiche Schüler*innen ein Zimmer in Bremervörde und verbringen dann einen erheblichen Teil ihrer Freizeit gemeinsam, was zu einem außerordentlich guten Klassenklima beiträgt.

Einführungs- und Qualifikationsphase

Die Ausbildung gliedert sich in Einführungsphase (11.Klasse) und Qualifikationsphase (12. /13. Klasse = 4 Semester). Der Übergang von der Einführungs- in die Qualifikationsphase erfolgt durch Versetzung. Während der Qualifikationsphase gibt es keine Versetzung.

In der Qualifikationsphase müssen insgesamt mindestens 40 Kurse belegt werden, also im Durchschnitt 10 Kurse pro Semester (Halbjahr), davon gehen 36 Kurse in die Abiturwertung ein, darunter 2 Kurse Praxis aus dem 12. Jahrgang. Mit Eintritt in das Berufliche Gymnasium entscheiden die Schülerinnen und Schüler, welche Naturwissenschaft (Biologie oder Chemie) sie betreiben und ob sie Religion oder Werte und Normen belegen wollen. Schüler*innen, die bisher keine zweite Fremdsprache vier Jahre lang gehabt haben, müssen dies nachholen. Zur Auswahl stehen Französisch und Spanisch.

Gegen Ende der 11. Klasse (etwa Anfang Mai) werden die Prüfungsfächer gewählt. Abschlüsse und Berechtigungen. Am Ende von drei Jahren Schulbesuch steht das Abitur, das den Zugang zu allen Universitäten und Studienfächern ermöglicht. Außer dem Abitur kann der schulische Teil der Fachhochschulreife, also ein Teil der Zugangsberechtigung zu einer Fachhochschule erworben werden. Dies ist nach Klasse 12 mit zweijähriger Lehre oder mit einjährigem Praktikum möglich.

Abschlussprüfung

Die Prüfungsaufgaben werden in Niedersachsen für alle Gymnasien und Beruflichen Gymnasien zentral gestellt (Zentralabitur). (Ausnahmen: Agrar- und Umwelttechnologie, Informationsverarbeitung) In drei Prüfungsfächern (P1-P3) findet im Abitur eine schriftliche Prüfung von 300 Min., im vierten Prüfungsfach (P4) eine schriftliche Prüfung von 220 Min., im fünften Prüfungsfach (P5) eine mündliche Prüfung von ca. 30 Min. statt.

Für das Abitur sind zwei der fünf Prüfungsfächer festgelegt: das berufsbezogene Profilfach P1 und ein weiteres berufsbezogenes Profilfach als P4 oder P5. Im Beruflichen Gymnasium Wirtschaft kann gewählt werden zwischen Volkswirtschaft und Informationsverarbeitung, Im Beruflichen Gymnasium Gesundheit und Soziales ist Betriebs- und Volkswirtschaft festgelegt. Zwei weitere Prüfungsfächer müssen unter den Fächern Deutsch, Fremdsprache und Mathematik gewählt werden. Bei der Wahl des 5. Prüfungsfaches wie bei der gesamten Festlegung der Prüfungsfächer sind bestimmte Auflagen bezüglich Fächerkombinationen zu beachten.

Studienfahrten

In allen drei Schwerpunkten werden Studienfahrten durchgeführt.

Anmeldung bzw Bewerbung am Beruflichen Gymnasium

Für die Anmeldung ist das Anmeldeformular Vollzeit und der Vorwahlbogen auszufüllen, in dem u. a. die in der 11. Klasse wählbaren Fächer anzukreuzen und weitere für die Planung wichtige Angaben zu machen sind. Sofern eine Anmeldung zu verschiedenen Beruflichen Gymnasien erfolgt, müssen auch mehrere Vorwahlbögen abgegeben werden. Weitere Informationen erteilen das Büro der Schule und die Koordinatorin oder der Koordinator für die Beruflichen Gymnasien.

Die benötigten Formulare finden Sie auch unten im Bereich Downloads.

 

Downloads

Übersicht über Wesentliche Bestimmungen in den Beruflichen Gymnasien

Anmeldung am Beruflichen Gymnasium